Jetzt geht's los: Treffpunkt ist der Flughafen
Frankfurt, von wo aus wir mit der israelischen Fluglinie El Al (hebräisch für
''hoch hinaus'') unsere Reise starten. El-Al ist die einzige Fluggesellschaft
mit besonders erhöhten Sicherheitsstandards, die sich an der Tatsache, dass
alle Piloten ehemalige Militärpiloten sind, zeigen. Außerdem wird an Sabbat
nicht geflogen. Passagieren bei El Al wird empfohlen sich drei Stunden vor
Abflug beim Check-in einzufinden, der von Sicherheitskräften in Zivilbekleidung
und bewaffneten Polizisten überwacht wird. Wer dachte, wir würden
jetzt einfach zum Schalter laufen und unsere Koffer aufgeben, hatte weit
gefehlt. Vor den Schaltern stand eine Reihe von fünf oder sechs El Al Mitarbeitern,
zu denen man in Zweiergruppen gebeten wurde, um einige Fragen zu beantworten:
"Wo kommen Sie her? Was machen sie hier? Wo möchten sie hin? Warum möchten
sie nach Israel? Kennen sie irgendwelche Israelis? Wie lautet
der Name des Gruppenleiters? Wer hat ihren Koffer gepackt?"... und
noch ein paar weitere. Jedoch wurde uns gegenüber immer wieder höfflich
erwähnt, dass diese Fragen nur der Sicherheit dienen und nicht persönlich
gemeint sind! Nachdem wir diese Hürde und auch die etwas strengeren
Sicherheitskontrollen hinter uns hatten stand einem entspannten Flug nichts
mehr im Weg. Der Flug dauerte ungefähr 4 Stunden und an Board konnten wir uns
mithilfe von Humus schon einmal geschmacklich auf die nächsten zwei Wochen
einstellen. An Bord wird ausschließlich koscheres, d.h. im Einklang mit
den jüdischen Speisevorschriften zubereitetes, Essen serviert. Am Ben-Gurion
Flughafen in Tel-Aviv angekommen wurden wir wieder kurz befragt und durften
dann unsere Koffer in Empfang nehmen, von denen zum Glück alle angekommen
waren. Auf dem Weg zum Hotel sind wir an einigen großen Fußballstadien vorbei
gekommen und uns wurde erzählt, dass die Israelis Fußball verrückt
seien, sich jedoch bisher erst einmal fuer die Fußball Weltmeisterschaft
qualifizieren konnten (1970). Damals gelang es Israel genau ein
Tor zu schissen und der Torschütze ist bis heute ein Held, dem sogar ein
Denkmal gebaut wurde. Die normalen Ligen scheint es aber
nicht zu lohnen anzuschauen, es sei denn man suche einen Grund
zum Weinen. Darüber hinaus wurden wir noch vor den israelischen Taxifahren
gewarnt, die sehr kreativ sind bei der Suche nach Gründen dass Taxometer nicht
einzuschalten: "Mein Taxi ist solarbetrieben und heute war es so wolkig". Bei
unsere Unterkunft Ruth Daniel angekommen, sind wir noch einmal los um
die Altstadt von Jaffa (Yaffo) zu erkunden. Ursprünglich eine eigene
Stadt, ist dies mittlerweile ein arabisch geprägter Stadtteil von Tel Aviv mit
kleinen Gassen, die nachts alle in gelbes Licht getaucht sind. Für unsere erste
Mahlzeit haben wir ein nettes Lokal gefunden, in dem wir wirklich
landestypisches probieren konnten. Zurück im Hotel sind wir in unsere Betten
gefallen. Todmüde, aber voller Vorfreude auf die nächsten zwei
Wochen!
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