Am Freitag den 24. Februar haben wir die Stadt Tsfad oder auch Safed 
genannt kurz besichtigt. Tsfat ist die höchst gelegene Stadt in Israel 
und befindet sich im Norden des Landes. Sie ist vor allem für ihre 
Bedeutung in der jüdischen Mystik, der Kabballah, bekannt.
Ich möchte erst kurz die Geschichte der Stadt beschreiben und danach meine eigenen Eindrücke schildern.
Tsfad wurde im 2. Jhd. Nach Christus gegründet. Sie hatte vor der Zeit 
der Diaspora eine wichtige Bedeutung für das Judentum, da der berühmte 
Rabbi Achaim, der sich gegen die Herrschaft der Römer aussprach in die 
Nähe des Ortes floh und sich dort Jahre lang vor ihnen versteckte. In 
dieser Zeit verfasste er ein Buch über die Geheimnisse des jüdischen 
Glaubens, der das Grundwerk der Kabbalah darstellt. Rabbi Achaim wurde 
in der Nähe von Tsfad begraben.
Im 16. und 17. Jahrhundert kamen viele Juden und Jüdinnen aus Spanien 
die von der Inquisition flohen, nach Tsfad. Der Ort war für sie vor 
allem auf Grund seiner Bedeutung für die Kabbalah gewählt worden.
In der heutigen Zeit ist Tsfad immer noch sehr bedeutend für 
Anhänger_innen der Kabbalah. Der Tourismus von Tsfad ist davon geprägt. 
So werden viele Thorakurse und Studienmöglichkeiten für Gläubige 
angeboten.
Die Stadt ist sehr gewachsen und besteht aus einem alten und neuem 
Stadtteil. Die Bewohner_innen sind meist religiöse Jüdinnen und Juden, 
die auf Grund der religiösen Bedeutung in die Stadt gekommen sind. Auch 
uns fielen die vielen ultra-orthodoxen Juden auf. In der Stadt befinden 
sich um die 40 kleinen Synagogen, von denen wir auch zwei besuchen 
wollten. Leider besuchten wir im Endeffekt nur eine Synagoge. Dies war 
für die meisten unserer Mitreisenden eine besondere Erfahrung, da viele 
noch nie in einer Synagoge waren. Wir lernten einige Fakten über die 
unterschiedlichen Synagogen und auch über den jüdischen Glauben an sich.
 Danach liefen wir noch ein bisschen durch die kleinen gepflasterten 
Strassen. Mir fielen dabei vor allem die vielen kleinen Galerien von 
Künstler_innen unterschiedlichster Richtungen auf. Interessant für uns 
war auch der Tag und die Uhrzeit des Stadtbesuchs. Da wir an einem 
Freitagmittag da waren, konnten wir die ersten Vorbereitungen wie 
Einkäufe für den Sabbat beobachten. Mir gefiel der Besuch sehr gut, 
gerade auch wegen der Einführung in die Geschichte der Stadt, der kurzen
 Erklärung in die Mystik des Judentums und der kleinen gepflasterten 
Straßen.
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