Freitag, 24. Februar 2012

Tsfad

Am Freitag den 24. Februar haben wir die Stadt Tsfad oder auch Safed genannt kurz besichtigt. Tsfat ist die höchst gelegene Stadt in Israel und befindet sich im Norden des Landes. Sie ist vor allem für ihre Bedeutung in der jüdischen Mystik, der Kabballah, bekannt.

Ich möchte erst kurz die Geschichte der Stadt beschreiben und danach meine eigenen Eindrücke schildern.

Tsfad wurde im 2. Jhd. Nach Christus gegründet. Sie hatte vor der Zeit der Diaspora eine wichtige Bedeutung für das Judentum, da der berühmte Rabbi Achaim, der sich gegen die Herrschaft der Römer aussprach in die Nähe des Ortes floh und sich dort Jahre lang vor ihnen versteckte. In dieser Zeit verfasste er ein Buch über die Geheimnisse des jüdischen Glaubens, der das Grundwerk der Kabbalah darstellt. Rabbi Achaim wurde in der Nähe von Tsfad begraben.

Im 16. und 17. Jahrhundert kamen viele Juden und Jüdinnen aus Spanien die von der Inquisition flohen, nach Tsfad. Der Ort war für sie vor allem auf Grund seiner Bedeutung für die Kabbalah gewählt worden.



In der heutigen Zeit ist Tsfad immer noch sehr bedeutend für Anhänger_innen der Kabbalah. Der Tourismus von Tsfad ist davon geprägt. So werden viele Thorakurse und Studienmöglichkeiten für Gläubige angeboten.

Die Stadt ist sehr gewachsen und besteht aus einem alten und neuem Stadtteil. Die Bewohner_innen sind meist religiöse Jüdinnen und Juden, die auf Grund der religiösen Bedeutung in die Stadt gekommen sind. Auch uns fielen die vielen ultra-orthodoxen Juden auf. In der Stadt befinden sich um die 40 kleinen Synagogen, von denen wir auch zwei besuchen wollten. Leider besuchten wir im Endeffekt nur eine Synagoge. Dies war für die meisten unserer Mitreisenden eine besondere Erfahrung, da viele noch nie in einer Synagoge waren. Wir lernten einige Fakten über die unterschiedlichen Synagogen und auch über den jüdischen Glauben an sich. Danach liefen wir noch ein bisschen durch die kleinen gepflasterten Strassen. Mir fielen dabei vor allem die vielen kleinen Galerien von Künstler_innen unterschiedlichster Richtungen auf. Interessant für uns war auch der Tag und die Uhrzeit des Stadtbesuchs. Da wir an einem Freitagmittag da waren, konnten wir die ersten Vorbereitungen wie Einkäufe für den Sabbat beobachten. Mir gefiel der Besuch sehr gut, gerade auch wegen der Einführung in die Geschichte der Stadt, der kurzen Erklärung in die Mystik des Judentums und der kleinen gepflasterten Straßen.

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