Donnerstag, 1. März 2012

Yad Vashem


Yad Vashem ist die zentrale nationale Holocaust-Gedenkstätte Israels. Sie wurde 1953 durch einen Knessetbeschluss ins Leben gerufen und befindet sich auf dem „Berg der Erinnerung“ im Westen Jerusalem. Der hebräische Name „Yad Vashem“ bedeutet wörtlich übersetzt „ein Denkmal und ein Name“ und stammt aus dem Buch Jesaja 56,5: „Und denen will ich in einem Haue und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben.“ Jedes Jahr besuchen über 2 Millionen Menschen Yad Vashem.

Aufgabe der Gedenkstätte ist es, die Geschichte der Juden im Holocaust zu dokumentieren, das Andenken an die sechs Millionen Opfer zu bewahren und durch Veranstaltungen, Projekte, Forschung und Publikationen das Vermächtnis des Holocaust den nächsten Generationen zu übermitteln. Zu dem weitläufigen Komplex gehören verschiedene Denkmalstätten, ein Museum, eine Bibliothek, ein Zentralarchiv und ein Forschungszentrum. Außerdem finden die offiziellen Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag finden in Yad Vashem statt.

Im März 2005 wurde ein neuer Museumsbau eröffnet. Das 180 Meter lange, schmale Gebäude stilisiert einen Nagel, der in den „Berg der Erinnerung“ getrieben wurde. Anhang von Videoinstallationen, Exponaten und Fotografen dokumentiert die Ausstellung den Völkermord an den europäischen Juden. Sie mündet in die „Halle der Namen“, in der die Namen und persönlichen Daten der jüdischen Opfer des Holocaust gesammelt werden.

Das zentrale Denkmal in Yad Vashem ist die „Halle der Erinnerung“. In den schwarzen Basaltfußboden des schlichten Baus, der bis auf die Ewige Flamme in seiner Mitte leer ist, sind die Namen einiger nationalsozialistischer Konzentrations- und Vernichtungslager eingraviert. Der Weg dorthin führt durch die „Allee der Gerechten und den Völkern“, wo für Bäume gepflanzt sind für nichtjüdische Personen und Organisationen, die unter Gefahr für das eigene Leben, versucht haben, Juden vor dem Holocaust zu bewahren.

Abgerundet wird die Ausstellung durch mehrere Denkmäler, Skulpturen und Gedenkstätten auf dem Außengelände. Da gibt es zum einen das „Childrens Memorial“, das an die 1,5 Millionen ermordeten jüdischen Kinder erinnert. Ein weiteres Denkmal sind die „Säulen des Heldentums“, die an den jüdischen Widerstand erinnern. Außerdem gibt es den „Janusz Korzcak Square“, der jüdisch‐polnischen Arzt Henryk Goldschmidt erinnert, der die ihm anvertrauten Waisenkinder ins Konzentrationslager begleitete. Die „Swedish Ambulance“, die an schwedische Rotkreuz‐Transporte im Frühjahr 1945 erinnert, der „Warsaw Ghetto Square“ anlässlich des  Aufstandes im Warschauer Getto 1943 und das „Cattle Car Memorial“, ein Viehwaggons der deutsche Reichsbahn, der für Transporte in die Konzentrationslager benutzt wurde.

Der Besuch war für alle sehr bewegend und es war etwas Besonderes diesen Ort gemeinsam mit israelisch-jüdischen Kommilitonen zu besuchen.

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